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Erklärung der (    )  

 schwarz  = Fluss/Kanal-Kilometer des Ankunftsortes
Mosel    rot  = gefahrene Tageskilomter
     lila    = Schleusenanzahl

 

27. Tag ( Dienstag 25.07.)

Senheim – Motor-Yacht-Club Mondorf ( 660km) (136 KM)  ( 5 )

Verflucht noch mal. Was ist das denn für ein Lärm. Es ist 0600 Uhr und ein Hubschrauber düst bei uns hier die Weinberge rauf und runter und verspritzt Pflanzenschutzmittel. Da kann man nicht mehr schlafen. Gehe um 0645 Uhr zum Duschen. Anschließend Frühstück. Gerd geht danach zum Hafenmeister um den Strom abschalten zu lassen, kommt aber wieder zurück, da er kein Geld mit hat, um die 1,50€ Stromkosten zu bezahlen.  Da der Rhein Niedrigwasser hat und wir nicht die kleinsten Unterlagen (außer Waterguide) an Bord haben, überlege ich ob es nicht besser wäre, sich Kartenmaterial zu besorgen, auf der die Betonnung eingezeichnet ist. Dann weiß man wenigstens wie weit man nach wo ausweichen kann. Gerd meint, das entsprechende Buch ist mit 22,80€ viel zu teuer.

Oder soll man es so wagen??? Na gut, wir fahren erst mal um 0820 Uhr los.

Beilstein passieren wir gegen 0905 Uhr. Vor der ersten Schleuse, Bruttig-Fankel müssen wir etwas warten, bis ein Passagierschiff aus der Schleuse kommt, ein Berufsschiff, die Odeon aus Rotterdam einfährt und wir dann folgen können.

Der Hub dieser Schleuse beträgt 7m. 0940 Uhr, nach dem Dickschiff verlassen wir, dieses Mal gratis, die Schleuse. Die Stadt „Cochem“ erreichen wir um 1025 Uhr. Der dicke Pott, der mit uns aus der Schleuse gefahren ist, ist immer noch vor uns. Vielleicht schaffen wir es ja mit ihm ja auch in die kommende Schleuse „Müden“, bei Kilometer 37. Spart dann wieder 4,50€. Und es hat geklappt. Weil ein Schubverband hochkam, musste der „Dicke“ warten und wir konnten mit ihm zusammen die 6,5m abwärts „fahren“.1225 Uhr verlassen wir die Schleuse Müden.

Nach Vorbeifahren an verschiedenen Orten kommen wir zur Schleuse Lehmen bei Km 21. Wiederum fahren wir nach der Odeon und mit einer Motoryacht ein. Verlassen um 1415 Uhr die Schleuse die einen Hub von 7,45m hatte und setzen die Weiterfahrt Richtung Koblenz, noch 20 Km, fort. Gegen 1545 Uhr kommt Koblenz in Sicht. An der letzten Schleuse der Mosel, oder je nach dem wie man es sieht, auch an der ersten müssen wir wieder warten. Nach einem Fahrgastschiff, der „Petersberg“ aus Bad Godesberg, laufen wir in die Schleuse ein und um 1652 Uhr wieder aus. Wieder die Gebühr gespart. Der anschließende Tankversuch, an einem am Ufer liegenden Tankschiff, ist ergebnislos, denn der Tankwart beliefert wohl nur Berufsschiffe. Mit uns, und unseren benötigten 100 Litern will er nichts zu tun haben. Also entschließen wir uns zur Weiterfahrt. Bei Kilometer 592 und um 1710 Uhr  fahren wir in den Rhein und dann flussabwärts. Jetzt kann Watergate zeigen was es kann, oder auch nicht. Nach anfänglichen Startproblemen zeigt das Programm uns tatsächlich unsere Position und unser Fortkommen an. Mit Hilfe des Stromes im Rhein kommen wir tatsächlich einmal auf 9,1 Kn, das entspricht 16,4 Km/Std. Wir entschließen uns jetzt so lang wie möglich zu fahren, denn dann sind wir auch eher wieder aus diesem Fahrwasser raus. Die Fahrt mit der Berufsschifffahrt bringt keine Probleme mit sich. Allerdings an den Wellengang müssen wir uns erst mal wieder gewöhnen. Um 1920 Uhr sind wir bei Kilometer 626. 1940 Uhr Kilometer 631. 1950 Uhr Remagen. Hier stehen Reste einer Brücke am Ufer. Ob das Artefakte des letzten Krieges und des Filmes „Die Brücke von Remagen“ sind, bekommen wir nicht raus. Es wird dunkel und die Schiffsbeleuchtung geht nicht. Die Positionslaterne muß repariert werden, denn das Leuchtmittel hat seinen Geist aufgegeben. Um 2131 Uhr durchfahren wir die Nordbrücke Bonn.  Aber, ein Versuch in den Bonner Hafen zu kommen, scheitert an der zu geringen Wassertiefe.

Dann aber, um 2155 Uhr, wir machen fest, im Motor-Yacht-Club Mondorf, bei Bonn. Auch hier fahren wir erst noch mal über einen kleinen Hubbel. Zwei ortsansässige Skipper helfen beim Festmachen und der Eine erklärt uns, dass wir bei der Einfahrt zu sehr „geschnibbelt“ haben und deswegen über „Shit“ gelaufen sind.

Die Hafengebühr von 12,--€ ist zu dieser Zeit OK. Die Wassertiefe, mit fast 5m hier im Hafen, ist höher als im Rhein.

 

Die Odeon läuft in die Schleuse Ernst, bei Km 56 Reichsburg, oberhalb von Cochem
Klotten mit der Burgruine Coraidelstein Hatzenport 113m hohe Autobahnbrücke bei km 13
Deutsches Eck, aus der Luft gesehen Festung Ehrenbreitstein Deutsches Eck, vom Wasser aus gesehen
 
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